In den Medien wird in letzter Zeit immer wieder dafür geworben, sich einen Notvorrat für mindestens zehn Tage anzulegen. Dabei wird von der Politik natürlich in erster Linie auf größere Notfälle bis Katastrophen geschaut wie Hochwasser, Stromausfall aufgrund Energiemangels oder gar Krieg. Dabei es gibt weit mehr Szenarien als einen totalen Blackout, bei denen ein Vorrat an Lebensmitteln, Hygieneprodukten oder ein Notgroschen nützlich ist.
Es gibt auch eine Reihe persönlicher Notfälle, auf die man sich zumindest zu einem kleinen Teil vorbereiten kann. Wenn plötzlich die Waschmaschine oder der Kühlschrank kaputt gehen, ist es günstig, auf ein kleines finanzielles Polster zurück greifen zu können. Doch solche Ersparnisse können gerade für Menschen mit geringem Einkommen schwer oder gar nicht aufbauen.
Möglicherweise zahlt auch der Chef einmal nicht oder nicht pünktlich oder die Firma muss sogar Konkurs anmelden. Aber dennoch werden die Fixkosten wie Miete, Strom und Telefon fällig und pünktlich vom Konto abgebucht. Der Notgroschen reicht vielleicht gerade, man kann mit Vermietern und den Strom- und Telefonanbietern um eine Stundung verhandeln. Dann wird man über den Lebensmittelvorrat froh sein, wenn man nur wenig Geld für Brot oder Gemüse braucht und sich sonst von seinen Konserven und anderen Vorräten bedienen kann.
Traurig sind auch Schicksalsschläge wie der plötzliche Tod des Hauptverdieners. Es fällt nicht nur ein Verdienst weg, es kommen auch noch größere Ausgaben auf die Hinterbliebenen zu. Natürlich sollte zuerst zum Beispiel eine Risikolebensversicherung oder eine Sterbegeldversicherung den finanziellen Verlust auffangen. Aber gelegentlich dauert es einige Tage bin wenige Wochen, bis das Geld auf dem Konto ist.
Und auch bei Arbeitslosigkeit ist man erst einmal abgesichert, kann aber mit Vorräten eine Pause zwischen den Geldeingängen abfedern. Denn mitunter dauert es länger, bis alle geforderten Unterlagen abgegeben werden können.
Zu guter Letzt ist ist der Lebensmittelvorrat auch immer ein Retter bei Krankheit. Wer möchte schon mit einer dicken Schnupfennase das Haus verlassen? Und manchmal ist das Wetter einfach zu ungemütlich, um einzukaufen.
Und sollte mal unverhofft die ganze Familie oder die Freunde vor der Tür stehen, ist das sicher keine Katastrophe. Aber selbst wenn das Portemonnaie gerade gähnend leer ist, kann man vielleicht eine Riesenportion Nudeln mit Tomatensoße aus seinen Vorräten zaubern.
Also, es muss nicht immer das große Inferno sein. Auch der kleine, persönliche Notfall kann mit verschiedenen Vorbereitungen abgefedert werden.