Die Frage kommt immer wieder auf, wenn in den Medien über Notvorräte in den eigenen vier Wänden berichtet wird. Man fragt sich: „Brauche ich wirklich einen Vorrat an Lebensmitteln und Hygieneprodukten? Die Läden sind doch immer offen, man kann alles im Internet bestellen, Supermärkte liefern die gewünschten Lebensmittel bis in die Wohnung.“
Einen Vorrat zu haben, hat verschiedene Vorteile. Natürlich zuerst die Sicherheit, mehrere Tage überbrücken zu können, wenn man nichts einkaufen kann:
Krankheit
Jeder kann ganz einfach mal krank werden. Es muss ja nichts schlimmes wie ein Beinbruch sein. Mitunter reichen eine einfache Erkältung oder eine depressiver Verstimmung aus, die uns die Lust zum Einkaufen verleiden.
Kein Geld
Oder man hat kein Geld, weil die Firma das Gehalt noch nicht überwiesen hat. Man ist knapp bei Kasse, weil die Nebenkostenrechnung höher als erwartet ausfiel. Die Waschmaschine ist kaputt und muss ersetzt werden, reißt aber doch ein größeres Loch in das monatliche Budget…. es gibt viele Gründe für eine leere Geldbörse.
Wetter
Vielleicht hat man auch keine Lust, Einkaufen zu gehen/fahren, weil Schnee oder Glatteis die Straßen unwegsam gemacht hat, weil es zu heiß ist (nicht jeder verträgt die Hitze gut).
Mehr Zeit im Alltag
Ein Vorrat an den wichtigsten Lebensmitteln im Haus sorgt für mehr Zeit. Denn so kann man sich einen zeitraubenden täglichen Einkauf einfach sparen.
Mehr Möglichkeiten beim Kochen
Was koche ich heute? Die Frage lässt sich mit einem vielfältigen Vorrat leichter beantworten. Ein gut gefüllter Vorratsschrank kann helfen, abwechslungsreicher zu kochen.
Unverhoffter Besuch
Oder die Familie oder Freunde kommen vorbei. Da ist es doch herrlich, einfach in die Notvorräte zu sehen, was man schnell für den überraschenden Besuch kochen kann, ohne das eingekauft oder Essen beim Lieferdienst bestellt werden muss.
Sparsamkeit
Mit einem gut verwalteten Vorrat kann man auch Geld sparen, wenn man verschiedene Lebensmittel im Angebot kaufen kann. Da man seine Vorräte regelmäßig rotieren sollte, verbraucht man ja die günstig eingekauften Produkte auch irgendwann. Dadurch kann man, wenn man diszipliniert einkauft, durchaus Geld sparen. Darum sollte man auch unbedingt darauf achten, das man nur solche Lebensmittel bevorratet, die man auch gerne isst. Wer prinzipiell keine Fertiggerichte verzehrt, sollte auch keine für den Vorrat kaufen. Da sollten dann liebe einzelne Komponenten bevorratet werden wie Gemüse im Glas, Fleischdosen, Fischbüchsen etc. Das gilt natürlich auch für Getränke, die ebenso regelmäßig verbraucht und neu gekauft werden sollten. Je sorgfältiger man sich um seinen Vorrat kümmert, desto weniger wird verschwendet.
Das sind schon alles Gründe, die immer wieder vorkommen können, ohne das ein Katastrophenszenario besteht. Aber natürlich gibt es auch immer ernstere Szenarien, die mit einen Lebensmittelvorrat leichter zu überstehen sind:
Stromausfall
Bei einem größeren Stromausfall bleiben auch die Geschäfte geschlossen. Es wird dann keine Kühlung und Tiefkühlung geben, das Licht funktioniert nicht, Kassen stehen still und Zahlungssysteme sind offline. Dauert ein Stromausfall länger, gibt es auch kein Bargeld, da die Automaten auf Strom angewiesen sind. Einkaufen ist also nicht möglich und man kann seine Notvorräte nutzen.
Quarantäne
Epidemien und Pandemien sind nach wie vor eine ernst zu nehmende Gesundheitsgefahr. Viren und Bakterien können mutieren und sich immer wieder verändern. Krankheiten breiten sich durch den Klimawandel auch in Gebieten aus, in denen sie bislang unbekannt werden. Durch die Reiselust der Menschen werden Krankheiten heute viel schneller verbreitet als noch vor 100 Jahren. Ein aktuelles Beispiel liefert die Corona-Pandemie: Wer in Quarantäne muss, freut sich über seinen klug ausgewählten Vorrat an Lebensmitteln und Getränken.
Naturkatastrophen
Die Auswirkungen einer Naturkatastrophe hängen vor allem von der Art, Stärke und dem Ursprungsort des Naturereignisses ab. In den meisten Fällen ziehen Naturkatastrophen massive Schäden an der Infrastruktur und Wirtschaft nach sich und fordern oft viele Verletzte und Todesopfer. Oft müssen Betroffene länger auf Hilfe warten. Wenn die örtliche Infrastruktur beschädigt ist, kann Einkauf nicht möglich sein oder Warenlieferungen in das Katastrophengebiet den Hilfsmaßnahmen zurückstehen.
Es gibt also viele Gründe, die für Notvorräte im Haushalt sprechen. Es gilt nun, sie rechtzeitig anzulegen.
